Titel : Stärke und Mut
Autor : Frank Bergmann
Verlag: Franzius Verlag
Erschienen am : 07. Oktober 2015
Format : eBook (4,99€), Taschenbuch (14,90€)
Seitenanzahl der Print-Ausgabe : 420
Teil einer Reihe : ja (Teil 1)
INHALT :
Als Baby einer ledigen Mutter Anfang der sechziger Jahre ins Kinderheim gegeben, weiß Michael nicht, was Eltern sind. Er hat eine alles andere als behütete Kindheit. Im Alter von fünf Jahren wird er von Inge und Joachim als Pflegekind aufgenommen. Glücklich endlich eine Familie zu haben, ahnt Michael nicht, dass er vor einem Martyrium steht. Überfordert mit dem Heimkind und wütend auf ihr eigenes Versagen als Mutter, richtet Inge all ihre Wut gegen Michael. Sie misshandelt ihn körperlich und psychisch. Während ihre Übergriffe immer heftiger werden, entwickelt Michael eigene Strategien, um seine Würde zu schützen, zu überleben und zu leben. Erst spät beginnt er, die Beweggründe seiner leiblichen Eltern zu hinterfragen, zu verstehen und die schicksalhafte Verbindung zu ihnen zu erkennen.
Vor dem Hintergrund der düsteren und emotional kalten Zeit des späten Nachkriegsdeutschland der sechziger Jahre, ist dieses Buch das spannend und lebendig erzählte Psychogramm eines jungen Mannes, seiner Eltern und der Suche nach Geborgenheit und Selbstbestimmung.
MEINE MEINUNG :
Wow also ich weiss nicht so recht wie ich anfangen soll :O
Na vielleicht als erstes Mal vielen lieben Dank Frank Bergmann für dieses Rezi-Exemplar. Ich habe es regelrecht verschlungen, wie du mitbekommen hast 😉
Als ich das Cover sah, konnte ich mir nicht wirklich was unter dem Titel „Stärke und Mut“ vorstellen. Hatte keine Ahnung worum es gehen könnte. Klappentext habe ich erst später gelesen und wusste dann schon, dass dieses Buch nicht ganz ohne werden würde. Ich sollte Recht behalten.
Wenn man anfängt mit lesen, dann kann man einfach nicht mehr aufhören. Von der ersten Zeile an, brechen sämtliche Gefühle aus einem raus (so war es auf jeden Fall bei mir). Ich empfand während des Lesens, Wut, Hass, tiefe Traurigkeit, Mitleid, usw. Je weiter man im Buch liest, desto tiefer werden diese Gefühle. Man denkt noch länger über das Gelesene nach, denn es kann einen einfach nicht loslassen.
Mich hat dieses Buch mehr als berührt, so sehr wie schon ewig nicht mehr.
Ein kleiner Kritikpunkt gibt es dennoch. Ab Mitte des Buches haben sich leider öfters paar Fehler eingeschlichen, wo gut und gerne ein ganzes Wort einfach fehlt. Für einen „Langsamleser“ könnte das sehr störend sein, mir ist es nicht so sehr aufgefallen, weil wie vorhin schon beschrieben, ich das Buch regelrecht verschlungen habe und auch so wusste welches Wort eigentlich da stehen sollte.
Auf jeden Fall ist dieses Buch absolut empfehlenswert und meiner Meinung nach sollte es jeder gelesen haben, der gerne wissen will wie das Leben sich nach dem 2. Weltkrieg so entwickelt hat. Kurz gesagt, wie die Überlebenden klar kamen. Ob es leicht für sie war oder ein ganzes Stück Arbeit.
Also holt euch dieses Buch an lest es unbedingt.